Allgemeine Begriffe zu mobilen Arbeitsbühnen (Mobile Elevating Work Platforms – MEWP)


von Tom Meluskey - Product Trainer Am Dez 26, 2019, 03:00

Common Mobile Elevating Work Platform (MEWP) Terms

Es zahlt sich aus, ein Experte der Maschinenbranche zu sein. Ganz gleich, ob Sie noch wenig Erfahrung bei der Bestellung von Arbeitsgeräten haben und noch neu bei einem Maschinenvermieter sind – wenn Sie Ihre Produkte kennen und immer die optimale Maschine für einen Einsatzzweck bereitstellen, steigern Sie Ihre Glaubwürdigkeit. Daher ist es wichtig, mit den allgemeinen Begrifflichkeiten mobiler Arbeitsbühnen (MEWP) vertraut zu sein, um beim Branchenjargon kostspielige Fehler à la „Stille Post“ zu vermeiden.

Mobile Arbeitsbühnen selbst haben viele Spitznamen wie Steiger, Hubarbeitsbühne, Zugangstechnik oder die generische „Genie®-Bühne“. Nur wenn Sie die unterschiedlichen Arten der auf dem Markt verfügbaren mobilen Arbeitsbühnen kennen, sind Sie der Lage, für jeden Einsatzzweck die passende Maschine auszuwählen:

  • Teleskoparbeitsbühnen mit ausfahrbaren Auslegersegmenten werden als S-Bühnen, Auslegerarbeitsbühnen oder Hubsteiger bezeichnet.
  • Gelenkteleskoparbeitsbühnen mit mehreren abwinkelbaren Auslegersegmenten sind als Z-Bühnen, Knickarme, Steiger oder übergreifende Arbeitsbühnen bekannt.
  • Scherenarbeitsbühnen, die ihren Namen ihrem scherenförmigen Hubgestänge verdanken, werden auch Vertikalarbeitsbühnen, selbstfahrende Arbeitsbühnen oder schlicht Scheren genannt.

Weitere gängige Begriffe in der Höhenzugangstechnik sind die Plattformhöhe im Unterschied zur Arbeitshöhe, wobei letztere ganze zwei Meter höher ist. Wenn Sie diesen Unterschied nicht kennen, können Sie bei den Anforderungen eines Kunden schnell zu niedrig liegen. Ähnlich verhält es sich bei der eingeschränkten und uneingeschränkten Tragfähigkeit einer Plattform: nur letztere gibt die Gesamtbelastbarkeit bei maximaler Reichweite an.Common Mobile Elevating Work Platform (MEWP) Terms

Die Reichweite selbst besagt, wie weit sich der bewegliche Arm einer mobilen Arbeitsbühne – und damit die Arbeitsplattform (bzw. der „Korb“) an dessen Ende ausfahren lässt. Das bezieht sich in der Regel auf die seitliche Reichweite einer Arbeitsbühne. Nicht zu verwechseln (oder zu kombinieren) mit der zusätzlichen Angabe der übergreifenden Höhe von Gelenkteleskoparbeitsbühnen, deren Gelenke im Ausleger ihnen mehr Flexibilität ermöglichen, um über Hindernisse zu gelangen.

Bei den mobilen Genie® Arbeitsbühnen dienen die Modellnamen der raschen Identifikation:

  • Die ersten beiden Zahlen einer Modellbezeichnung geben immer die vertikale Reichweite an, d. h. die maximale senkrechte Plattformhöhe in Fuß. Die angehängte 5 bei Genie Teleskoparbeitsbühnen zu dieser runden Zahl steht für den zusätzlichen 5 Fuß (1,52 m) langen Korbarm, wie bei der Genie S® -85*.
  • Die nächsten beiden Zahlen stehen für die zusätzliche seitliche Reichweite in Fuß bei einer Gelenkteleskoparbeitsbühne (z. B. die Genie Z® -62/40 mit 62 Fuß Höhe (18,87 m) und max. 40 Fuß (12,42 m) seitlicher Reichweite).
  • Bei Scherenarbeitsbühnen geben die ersten beiden Zahlen wie bei allen Arbeitsbühnen die Plattformhöhe an. Die zweiten beiden Ziffern nennen jedoch die Spurbreite – nicht die Breite des Chassis oder der Plattform (z. B. die Genie GS™-1932 Scherenarbeitsbühne bietet eine19 Fuß (5,79 m) vertikale Höhe bzw. Plattformhöhe bei 32 Zoll (0,81 m) Breite).

*Dieser Zusatz in der Namenskonvention gilt nicht für Genie Z-Arbeitsbühnen.

Für selbstfahrende Arbeitsbühnen ist die Steigfähigkeit ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium. Dieser Wert bezieht sich auf die Fähigkeit der Maschine, eine Steigung oder Schräge (meist in Prozent angegeben) hinaufzufahren, nicht ihre Fähigkeit, den Ausleger auf dieser Schräge auszufahren. Darüber hinaus kann die Steigfähigkeit auch zur Geländegängigkeit einer Arbeitsbühne beitragen, d. h. zu ihrer Fähigkeit, auf Untergründen wie dem rauem Gelände (RT für Rough Terrain) einer unbefestigten Baustelle zu fahren.

Sie sollten sich jedoch nie allein auf die Modellbezeichnung einer Bühne verlassen, sondern sich stets vergewissern, dass deren Leistungsdaten den Einsatzanforderungen entsprechen. Beispielsweise kann die Angabe für raues Gelände (RT) unterschiedliche Grade der Geländegängigkeit bedeuten. Bei einigen Modellen bezieht sich das lediglich auf die Ausstattung mit Stollenreifen. Andere sind mit Zusatzpaketen ausgestattet, die Pendelachsen, leistungsstärkere Benzin-, oder Dieselmotoren und Allradantrieb umfassen.

Inzwischen können viele der für glatte Böden konzipierten Elektro-Scherenarbeitsbühnen auch auf anderen Untergründen als Beton fahren, während einige „Vertikalmastbühnen“ (z. B. Genie Runabout-Arbeitsbühnen) eine geringe seitliche Reichweite bieten.

Mit offenen Fragen bringen Sie alles Wissenswerte über den jeweiligen Einsatz sowie Merkmale des Einsatzorts oder Einschränkungen in Erfahrung. Damit können Sie die Auswahl möglicherweise geeigneter Maschinen einschränken. Ziehen Sie in jedem Fall das Bedienerhandbuch der Maschine zu Rate, bevor Sie ein neues Modell in Betrieb nehmen.

Darüber hinaus bietet Genie Online-Bedienerschulungen – Genie Tech Pro™ Training – wenn Sie die Anwendungsmöglichkeiten und Terminologie mobiler Arbeitsbühnen kennenlernen möchten. Weiter Informationen finden sich auf https://www.genielift.com/de/support/training.

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