5 Tipps zur Telematiknutzung für Arbeitsbühnen-Flotten
von Christine Zeznick - Director of Product and Business Development Am Mrz 19, 2020, 03:00
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Intensiver Wettbewerb und Druck auf die Mietpreise stellen Vermietunternehmen heute mehr denn je vor große Herausforderungen. Eine Methode, mit denen Maschinenvermieter ihrer Konkurrenz den entscheidenden Schritt voraus bleiben, ist die Nutzung neuer Technologien.
Was die aktuellen Entwicklungen der Maschinentechnologie antreibt, ist die Notwendigkeit, sowohl die Produktivität als auch das Flottenmanagement und die Auslastung zu optimieren. Ein Werkzeug, das viele Vermietunternehmen für das Flottenmanagement ihrer mobilen Arbeitsbühnen verwenden, ist die Telematik. Sie liefert die vielfältigsten Informationen – von der Verfolgung des Maschinenstandorts über die proaktive Planung der Maschinenwartung bis zur Optimierung der Maschinenauslastung.
Wir möchten Ihnen gerne die folgenden fünf Tipps geben, wie Sie Ihr Telematikprogramm einsetzen können, um Ihre Arbeitsbühnen-Flotte effektiv zu verwalten:
Tipp 1: Telematikprogramme sollten darauf ausgelegt sein, den Gerätebesitzern handlungsrelevante Informationen bereitzustellen, mit denen sie konkrete Maßnahmen ergreifen können.
Ganz gleich, ob eine Arbeitsbühnenflotte aus 10 oder 10.000 Maschinen besteht – das Flottenmanagement gehört zum Alltag jedes Maschinenvermieters. Daten sind großartig, aber sie sind erst dann wertvoll, wenn sie in konkret umsetzbare Informationen umgewandelt werden. Von den Informationen zum Leistungszustand oder Auslastungsgrad einer Maschine bis zu ihrem aktuellen Standort oder den anstehenden Wartungsterminen: Maschinendaten bieten Vermietunternehmen vielfältige wertvolle Einblicke.
Mit Hilfe von Übersichtsanzeigen (sogenannten „Dashboards“) und Warnmeldungen kann die Telematik Flottenmanager darin unterstützen, die von ihren Maschinen bereitgestellten Informationen wirklich zu verstehen – sodass sie nicht nur auf aktuelle Situationen reagieren, sondern auch aktiv ihre Flotte steuern können.
Tipp 2: Die Telematik kann eine entscheidende Rolle dabei spielen, wenn Vermieter die Verfügbarkeit einer Arbeitsbühne maximieren möchten – beispielsweise durch eine Wartungsplanung anhand der tatsächlichen Nutzung und nicht nach dem Kalender.
Gestützt auf die Telematik wissen Maschinenvermieter:
- Wann war die letzte planmäßige Wartung? Steht eine weitere Wartung an?
- Wie viele Betriebsstunden hat die Maschine absolviert?
- Wie lange wird die Maschine pro Tag eingesetzt?
- Wie viele Stunden ist der Motor bei einer bestimmten Vermietung gelaufen?
Indem sie die Antworten zu diesen Fragen liefert, wird die Telematik dem Wartungsmanagement langfristig ein neues Gesicht geben. Darüber hinaus kann die Telematik, beispielsweise durch die Fernüberwachung der Betriebsstunden, Maschinenvermieter bei der Planung ihrer Wartungsmaßnahmen unterstützen. Darin verbirgt sich wiederum ein großes Einsparpotenzial, da diese bestimmten Maßnahmen – selbst bei einer Langzeitvermietung – proaktiv durchgeführt werden können.
Tipp 3: Die Telematik kann zur Bewältigung einer der größten Herausforderungen unserer Branche beitragen: dem Fachkräftemangel an qualifizierten Servicetechnikern.
Mit den „beschreibenden“ Daten eines Telematikprogramms können Vermietunternehmen den Zustand ihrer Geräte kontinuierlich überwachen. Erkennt ein zugangsberechtigter Benutzer des Maschinenvermieters einen kritischen Fehlercode, kann er zum Beispiel die notwendigen Maßnahmen analysieren und mit dem Kunden Kontakt aufnehmen, um die Behebung des Problems zu erörtern. Auf diese Weise können im Idealfall sowohl der kostspielige Rücktransport der Maschine zum Mietpark als auch die ohnehin knappe Zeit der Servicetechniker eingespart werden.
Anders gesagt, beantworten beschreibende Daten eine Frage nach der aktuellen Situation: „Was passiert gerade?“
- Stunden
- Standort
- Maschinen-Leerlaufzeit
- Störungen
Tipp 4: Die Telematik kann auch bei der Fernbehebung von Maschinenproblemen am Einsatzort helfen.
Das heißt: stößt der Benutzer einer mobilen Arbeitsbühne vor Ort auf ein Problem, kann der Maschinenvermieter anhand der über die Telematik verfügbaren Informationen möglicherweise die Ursache des Problems und die benötigten Ersatzteile ermitteln, bevor er einen Techniker hinausschickt – das spart natürlich Zeit und Geld.
Durch die Nutzung der Telematik für die Fernbehebung von Problemen erhalten die Vermietflotten-Manager die Möglichkeit, die Maschinen zu überwachen und bei Problemen der im Einsatz befindlichen Geräte aktiv einzugreifen. Damit können sie nicht nur die Mieteinnahmen sichern, sondern zudem engere Geschäftsbeziehungen zu ihren Kunden knüpfen.
Tipp 5: Nicht zuletzt können die von der Telematik gelieferten Daten im größeren Umfang und für „vorausschauende“ bzw. „Vorgabe“-Konzepte nutzbar sein, beispielsweise in Form einer Vorhersage von Störungen anhand der tatsächlichen Maschinennutzung und der proaktiven Vorgabe von Wartungs- und Servicemaßnahmen.
Vorausschauende Daten beantworten also die Frage nach der Situation von morgen: „Was passiert als Nächstes?“
- Störungen vorhersagen, bevor sie auftreten
- Ein Beispiel wäre die Vorhersage eines Batterie- oder Ladegerätausfalls, damit ein Austausch erfolgen kann, bevor es zum tatsächlichen Maschinenstillstand kommt.
Darüber hinaus beantworten vorgebende Daten die Frage: „Was muss ich tun?“
- Empfohlene Maßnahmen
- Ein Beispiel wäre zu wissen, dass eine Arbeitsbühne aufgrund der Art ihrer Nutzung gewartet werden muss. Das Nutzungsmuster dieser Bühne ermöglicht Rückschlüsse zur Wartungsplanung einer anderen Bühne bei ähnlicher Nutzung.
Die Technologie wird die Entwicklung der Mietbranche weiter vorantreiben – schon heute verfügen Maschinenvermieter über Werkzeuge wie die Telematik, mit denen sie ihre Geschäfte effizienter und profitabler als je zuvor führen können.